Prieber – Ein deutscher Cherokee

Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt

 

SENDUNG vom 22. September 2019 im hr2

Christian Gottlob Prieber war ein Jurist und früher Utopist aus Zittau. Er musste seine Heimat 1735 fluchtartig verlassen und wanderte in die englische Kolonie South Carolina in Nordamerika aus. Dort verkaufte er seinen sämtlichen Besitz und ging zu den Cherokee um bei ihnen zu leben. Er heiratete die Tochter des Häuptling Moytoy und wurde dessen erster Berater. Prieber ersann eine Gesellschaftsordnung, sein „Paradies“, für Indianer jedweden Stammes, entflohene Sklaven sowie für geflüchtete und verarmte Europäer. Den Engländern ein Dorn im Auge, gelang es diesen schließlich ihn festzusetzen. In der Haft verstarb er und seine gesammelten Schriften gingen verloren. Für die Cherokee sollten sich viele Warnungen Priebers vor den Weißen auf bittere Weise einlösen. Vom einstmals größten indigenen Stamm überlebten den Trail of Tears und das spätere Reservat nur ein Bruchteil.

Der Autor reist mit der Künstlergruppe Mangan25 im September 2018 nach South Carolina, Tennessie und Oklahoma, um die heutigen Cherokee zu treffen und die Geschichte nachzuspüren.

Sprecher Momo Kohlschmidt, Arta Adler, Kai-Uwe Kohlschmidt
Übersetzungen Musa Kohlschmidt
Buch, Musik und Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Dorothee Meyer-Kahrweg

© Eine Produktion des Hessischen Rundfunks 2019

Bewertungen

Es gibt noch keine Bewertungen.

Schreibe die erste Bewertung für „Prieber – Ein deutscher Cherokee“

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen