Pedro ist der freundliche Schwarze von Müllrose, Brandenburg. Er hatte Glück: Das erste Mal durfte er als Vertragsarbeiter aus Mosambik in die DDR kommen, das zweite Mal durfte er bleiben. Kosca hatte hingegen Pech – und deshalb führt er jetzt die “Madgermanes” – diese “Deutschen” – in Maputo an.
Woche für Woche demonstrieren sie in der mosambikanischen Hauptstadt, seit fünfundzwanzig Jahren.
1991, als in Hoyerswerda die Rechten Jagd auf Schwarze machten, kehrten die meisten der fast 20.000 in der DDR angeheuerten Mosambikaner nach Hause zurück. Und kippten ins Leere. Die Volksrepublik Mosambik war im Bürgerkrieg zerfallen. Das Geld, das sie in der DDR verdient hatten, war nicht, wie vereinbart, auf einem Konto gelandet, sondern versickert.
Seitdem stören die Madgermanes ihre Landsleute. Sie pochen auf Ansprüche, die keiner versteht. Irgendwie Deutsch.
Sprecher Momo Kohlschmidt, Kai Börner, Kai-Uwe Kohlschmidt
Interviewmitarbeit Arnim Siebert und Lutz Rentner
Buch/Musik und Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Ulrike Bajohr
Länge 56 min
© Eine Produktion von DLF 2016
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