MOMO KOHLSCHMIDT – Gesang Dreams (Köninger/MOMO) produziert von Johannes Köninger: Er komponierte den Song für MOMO, ozeancity übernahm ihn dann später. Werbemusiken für die Berlinale und die Deutsche Post gehören ebenso wie Filmmusiken und Projekte wie “in state of flux” und “the raccoon brothers” zum umfangreichen Werkverzeichnis Köningers.
You (MOMO/MOMO) produziert von Z.A.P. im LoFi-Studio: Z.A.P. ist Elektronik-Freak und DJ, Sounddesigner und Helfershelfer vieler Bandprojekte in ganz Deutschland, gnadenlos kritisch; es heißt, die Hälfte aller Bands, die er produziert, lösen sich danach auf, was er mag, gelingt ihm besonders.
Perception of Infinity (MOMO/Kai Grehn) produziert von Warner Poland im monobeatstudio: Der Deutschamerikaner ist Leader of the Band von Nina Hagen, hat zahlreiche Bands geremixt und schreibt vor allem Filmmusiken. Der Text stammt von Kai Grehn, der diesen nach dem Besuch einer William Blake-Ausstellung in der Londoner Tate-Gallerie verfasste.
Ocean (MOMO/MOMO) produziert von Kai-Uwe Kohlschmidt im Himalaja-Lounge-Studio, der homebase der Band.
Künstler Die Geschichte der Band “ozeanacity” ist ein längerer Akt ungeplanter Transformationen. Sie hatte ein Vorläuferprojekt namens “september”, welches von 1998-1999 von MOMO und Kai-Uwe Kohlschmidt (Ex-SANDOW) entwickelt und betrieben wurde. “september” versuchte sich in deutscher, elektronischer Popmusik, geriet jedoch alsbald in eine künstlerische Sackgasse. MOMO suchte daraufhin Musiker, die mit »natürlichen« Instrumenten Musik spielten und traf auf Jens Seidenfad und Jan Hofman, die mit Akkordeon und Viola ein Klezmer- und Irish-Folk-Programm unterhielten. Beide suchten just in dieser Zeit nach einer Sängerin um ihr Programm zu beleben; und so wurde man sich schnell einig. Kai-Uwe Kohlschmidt trat dieser Formation später bei und so entstand “ozeancity”. Die Elektronik blieb vorerst außen vor und das erste Programm fußte vor allem auf den diversen Erfahrungen aus Chanson und europäischer Folklore. Die Lebendigkeit war wieder entdeckt und MOMO begann zunehmend, eigene Kompositionen zu schreiben, die nach und nach die Cover verdrängten. Die Arrangements, zumeist von Kai-Uwe Kohlschmidt und Jens Seidenfad entwickelt, wurden zunehmend vielschichtiger und von Song zu Song so unterschiedlich, dass das Equipment unaufhörlich wuchs und irgendwann selbst die Elektronik durch die Hintertür wieder Einzug hielt. Ein Jahr später kam Ralf Noack als Schlagzeuger und Bassist dazu. Zu fünft konnte die Band nunmehr die gestiegenen Umsetzungsprobleme der so verschiedenartigen Arrangements auflösen. Ozeancity war unbemerkt wieder im Pop angelangt, aber eben auf einem eigenen Weg, auf einer autark entwickelten Linie, die die Musiker selbst als Poetry-Pop bezeichnen. Ihre Musik hat ihre Wurzeln in der Sinnlichkeit des Klangs, in der Melancholie als künstlerische Einstellung und in einer unprätentiösen Sehnsüchtigkeit im Ausdruck. |
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